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10 Dinge (oder mehr)… die man im Herbst machen kann

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Eigentlich bin ich nicht gerade ein Sommerkind, aber in diesem Jahr fällt mir der Abschied von Freibadnachmittagen, Abenden im Freien und bis an die Schmerzgrenze heruntergekühlter Cola ziemlich schwer. Grund genug, sich auf die guten Seiten des Herbstes zu besinnen. Ich habe in mich gehorcht und 10 Dinge erlauscht, die man im Herbst (besonders gut) machen kann.

1) Einen Spieleabend veranstalten
Trommelt eure Posse zusammen, braut Mexikaner und stellt die Chips bereit. Wann, wenn nicht im Herbst sollte man das Spongebob-Monopoly, die Sailor Moon-Spielkarten oder das Scrabble-Spiel von der dicken Staubschicht befreien, die sie im Sommer angesetzt haben? Auch Neues im kleinen Kreis zu lernen bietet sich jetzt an: Bestimmt zahlt es sich irgendwann einmal aus, Schach spielen zu können…

2) Ein gutes Buch lesen
Von Berufs wegen her lese ich eigentlich ständig, aber selten das, was ich als Privatlektüre nicht von der Steuer absetzen kann. Schwedenkrimis sind Herbst-adäquat und Umberto Eco geht eigentlich immer. Warum? Weil bislang niemand anderes eine so bestechende Anleitung zum Erkennen von Pornofilmen gegeben hat wie er: „Man gehe in irgendein Kino. Wenn die Protagonisten des Films länger brauchen, um sich von A nach B zu begeben, als man es sehen möchte, dann handelt es sich um einen Pornofilm.“ (Umberto Eco: Wie man einen Pornofilm erkennt, 1989)

3) Sticken, Stricken, Häkeln
Handarbeit ist eine ziemlich meditative Angelegenheit, besonders wenn dabei Kerzen brennen und Hilde Knef vom Plattenteller singt. Es ist mir mittlerweile eine liebgewonnene Tradition, zu jedem Herbstbeginn Pläne für ein großes Strickprojekt zu schmieden und letztlich den hundertsten Schal abzuketten. Ihr könnt nicht stricken? Dann probiert’s mit Freihandsticken oder werft einen Blick in das Grundlagenwerk Stricken für Dummies. Das empfiehlt sogar Julia Roberts wärmstens…und wir alle wissen, dass ihr schönes Lächeln nicht lügen kann!

4) Fotos archivieren
Fotos haben auch im digitalen Zeitalter nichts im hinterletzten Eck einer Festplatte zu suchen da bin ich konservativ. Ab zum nächsten Drogeriemarkt, Bilder ausdrucken und gemütlich auf dem Sofa in ein adrettes Album einkleben. Fortgeschrittene denken sich Bildunterschriften aus wie zu Omas Zeiten.

5) Suppe kochen und Brot backen
Heiße Suppe und Brot aus Eigenproduktion sind keine guten Freunde des Sommers, bilden mit dem Herbst dafür ein unschlagbares Team. Was gibt es besseres als am warmen Ofen zu fuhrwerken, während es draußen windet und regnet?

6) Knoblauch pflanzen
Die Gartensaison mag vorbei sein, aber was kümmert das schon, wenn man sowieso keinen Garten hat? Die aktuelle Ausgabe des löblichen Magazins Frisch aus dem Garten belehrt uns, dass September und Oktober die idealen Monate für den Knoblauchanbau sind und wikihow verkündet, dass die Knollen auch im Topf auf der Fensterbank prächtig gedeihen. Ob das wirklich stimmt, erfährt man im nächsten Sommer. So lange nämlich dauert es, bis die scharfen Zehen erntereif sind.

7) Spazieren gehen
Rein in die Gummistiefel und ab in’s bunte Laub. Zu keiner Jahreszeit ist das Flanieren in der Natur so magisch wie im Herbst. Mutige können ihren Waldspaziergang mit Pilzsammeln verbinden. Aber bitte vorher informieren, welche lieblichen Gewächse besser nicht den Weg zwischen die Zähne finden sollten.

8) In der Wanne schrumpeln (oder einen Duschmarathon einlegen)
Die häusliche Badekultur ist ein oft vernachlässigter Bereich des Alltagslebens. Dabei kann man nirgendwo besser über Weihnachtsgeschenke oder den Sinn des Universums sinnieren als in einer dampfend heißen Badewanne. Genießer schnippeln Orangenscheiben ins schäumende Wasser und gönnen sich beim schrumpeln ein alkoholisches Getränk nach Wahl.

9) Horrorfilme ansehen
Na gut, erwischt, mache ich sowieso das ganze Jahr über. Aber das Herbstwetter gibt dem seligen Fürchten auf dem Sofa einen besonderen Kick. Für zeitaktuelle Gänsehaut empfehle ich Mama (2013) oder Annabelle (2014).

10) Den Wischmopp schwingen
Die gute Hauswirtschafterin empfiehlt das Großreinemachen zweimal im Jahr. Ich weiß, traurig, aber wahr.

Feuriges Möhren-Mango-Süppchen

Solange der Herbst seinen welken Arm noch nicht in voller Spannbreite ausgefahren hat und sich im Supermarkt die Mangos stapeln, sollte man diesem Süppchen einen Platz auf dem Herd freihalten. Die Mischung aus bodenständiger Karotte, sonniger Mango und scharfer Chili passt perfekt in den Spätsommer den man dann wenigstens auf dem Teller hat.

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Für zwei hungrige Mäuler und einen Fresssack braucht ihr:
6 große Möhren
1 große Mango
1 rote Chilischote
1 Petersilienwurzel
1 Zwiebel
ca. 550 ml Gemüsebrühe (je nachdem, wie dick oder dünn ihr eure Suppen mögt, mehr oder weniger nehmen)
1 Limette
Salz, Pfeffer, Zucker
Muskat
ein paar Zweige Thymian
Olivenöl

Möhren, Mango, Petersilienwurzel und Zwiebel schälen und in kleine Stücke hacken. Die Chilischote wahlweise entkernen (wir sind feurige Kätzchen, deshalb lassen wir die Kerne drin) und in feine Ringe schneiden. Die Zwiebelstücke in etwas Olivenöl, Salz und Zucker glasig dünsten.  Chiliringe, Möhren- und Petersilienwurzelstücke dazugeben und für ca. 2 Minuten mitdünsten. Mit Brühe aufgießen und für 10 Minuten köcheln lassen. Mangostücke unterrühren und nochmal 5 Minuten garen. Die Suppe grob durchpürieren. Mit Limettensaft, Salz, Pfeffer, gezupftem Thymian und Muskat abschmecken. Mit einem Thymianzweig servieren und dazu idealerweise ein kräftiges Stück Brot verdrücken. Guten Appetit!

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